Jedes Sommersemester
10 Leistungspunkte
Die Angaben zur Moduldauer finden Sie bei den Studiengängen, in denen das Modul verwendet wird.
Die Studierenden erwerben Kenntnisse über Artenvielfalt, Techniken des Habitatvergleichs, räumliche Aspekte der Ökologie und Meta-Populationen, klimatische Veränderungen und den Einfluss von Fragmentierung auf Verbreitung und Abundanz, statistische Analyse multivariater Daten, Monitoringtechniken für Vogel-, Insekten- und Amphibienarten, detailliertes Wissen über tierisches Verhalten im Feld, Datenerhebung, Datenanalyse, Räuber-Beute-Beziehungen. Sie erlernen zusätzlich die Grundlagen ökologisch-evolutionärer Modellierung und gewinnen eigene Erfahrungen in der eigenen Modellierung entsprechender Modelle und dem Abgleich mit empirischen Daten.
Der Mensch beeinflusst den Planeten auf verschiedenste Arten und Weisen, und verursacht Veränderungen in nie zuvor gemessener Geschwindigkeit. Studien dokumentieren den Rückgang von Wirbeltier- und Insektenpopulationen während der letzten Jahrzehnte. Allerdings gibt es auch einige Erfolgsgeschichten mit enormen Zuwächsen der Populationsgrößen in den letzten Jahren, was zeigt, dass sich einige Arten sich der sich verändernden Umwelt anpassen. In welchem Ausmaß können wir erwarten, dass sich Arten anpassen anstatt auszusterben wenn sich ihr Habitat verändert (evolutionary rescue)? Welche Rolle spielt phänotypische Plastizität bei der Reaktion einer Population auf Umweltveränderungen? Unterscheiden sich Individuen in ihrer Fähigkeit, sich sich verändernden Umweltbedingungen anzupassen? Und ist es möglich, individuelle Unterschiede und sich verändernde Umweltbedingungen zu messen? Wie verändert die Evolution von Schlüsselarten ihre Interaktion mit anderen Arten und die Abläufe im gesamten Ökosystem? Gibt es tipping points in der Fähigkeit von Arten oder Lebensräumen, sich an sich verändernde Umweltbedingungen anzupassen? Diese und andere Themen werden im Modul besprochen. Zusätzliche Veranstaltungen thematisieren Theorien zu öko-evolutionären Interaktionen und individuenbasierte Modelle.
Im praktischen Teil arbeiten die Studierenden an unterschiedlichen Projekten, beispielsweise zu den Themen i) Artzusammensetzung und Habitatvergleich bei Käfern und anderen Insekten, ii) Feuersalamanderlarven-Monitoring (BSal-monitoring), iii) Monitoring verschiedener Singvogelpopulationen, iv) Nistkastenpopulationen von Blaumeisen, beispielsweise individuelle Reaktionen auf sich ändernde Frühlingstemperaturen. Darüber hinaus werden sie ihre eigenen öko-evolutionären Modelle auf der Grundlage der in 20-EEC-3 erworbenenen Modellierfähigkeiten sowie der in dem Modul erworbenen praktischen Kenntnisse erstellen. Diese Modelle werden mit Daten aus der Literatur und eigens im Kurs erhobenen Daten gespeist.
keine
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Modulstruktur: 1 bPr 1
Die Studierenden führen zwei Projekte (ein empirisches und ein Modellierungsprojekt) durch. Über eines der Projekte schreiben sie einen Bericht, die Ergebnisse des anderen Projekts werden präsentiert. Es erfolgt eine abschließende Gesamtbewertung.
Studiengang | Empf. Beginn 3 | Dauer | Bindung 4 |
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Ecology and Environmental Change / Master of Science [FsB vom 02.03.2020 mit Änderung vom 21.03.2023] | 2. | ein Semester | Wahlpflicht |
In diesem Modul kann eine automatische Vollständigkeitsprüfung vom System durchgeführt werden.